Erfurt Panorama

Erfurt vernachlässigt Schulbau

Erfurt vernachlässigt Schulbau

Michael Hose: „Vorfahrt für Schulen sieht anders aus “

Eine neue Auswertung des DGB Hessen Thüringen zeigt die Erfurter Defizite beim Schulbau deutlich (siehe Anhang). Pro Schüler liegen die Ausgaben für Unterhalt und Investitionen in Erfurt weit unter dem Thüringer Durchschnitt. Während die Spitzengruppe über 700 Euro pro Schüler im Jahr ausgibt, liegt Erfurt bei 373 Euro.

„Jetzt haben wir schwarz auf weiß, dass Erfurt seine Schulen vernachlässigt. Vorfahrt für Bildung sieht anders aus. Seit Jahren fordern wir, die Sanierung und den Unterhalt von Schulen in Erfurt ernster zu nehmen. Der Oberbürgermeister nimmt sich stets viel vor, saniert oder gebaut wird am Ende aber wenig. Die Schülerinnen und Schüler unserer Stadt dürfen nicht schlechter gestellt werden als andernorts in Thüringen. Es kann nicht sein, dass in Erfurter Schüler weniger als halb so viel investiert wird, wie in Jena“, betont Michael Hose, Vorsitzender der CDU-Fraktion.

Die Auswertung geht von 1995 bis 2018. Eigene Zahlen der CDU-Fraktion zeigen, dass bis zum Amtsantritt von Oberbürgermeister Bausewein 2006 noch vergleichsweise viel in die Schulen investiert wurde. Erst seit 2017 steigen die Ausgaben wieder deutlich. Zuletzt forderte die CDU-Fraktion eine Erhöhung der realen Ausgaben für Schulen auf 20 Millionen Euro jährlich. Das entspräche einer Steigerung der Ausgaben pro Schüler auf ca. 500 Euro pro Jahr.

„Andere Kommunen stehen vor denselben Problemen, schaffen es aber, pro Schüler mehr zu investieren. Erfurt muss hier endlich aufschließen und den Turbo beim Schulbau einlegen.“, fordert Hose abschließend.