Landesweit besteht ein Ungleichgewicht bei der Theaterfinanzierung. Derzeit beteiligt sich das Land mit nur 38% der Gesamtkosten am Betrieb des Theaters Erfurt. Die Vereinbarung zur Finanzierung des Theaters muss bald neu ausgehandelt werden. Die CDU-Fraktion fordert eine deutlich höhere Beteiligung des Landes.

Niklas Waßmann, Mitglied im Werkausschuss Theater, stellte in der Stadtratssitzung deutlich heraus, dass das Ungleichgewicht in der Thüringer Theaterfinanzierung nicht länger hingenommen werden kann: "Das Theater Erfurt muss langfristig gut finanziert sein. Das Land muss sich hier stärker einbringen, wie an vielen anderen Häusern in Thüringen auch. Als einer der Kulturleuchttürme Thüringens muss das Theater Erfurt auch mit einem höheren Finanzierungsanteil vom Land bedacht werden."

Neben den laufenden Kosten des Betriebs von ca. 20 Millionen Euro pro Jahr haben sich inzwischen Reparatur- und Investitionsbedarfe in einer Größenordnung von ca. 15 Millionen Euro aufgestaut.

"Um den Investitionsstau am Theater aufzulösen, muss die Stadt bei den laufenden Kosten entlastet werden. Neben 12 Mio. € pro Jahr für den laufenden Betrieb bezuschusst die Stadt das Theater mit weiteren 150.000€ bis 450.000€ jährlich für Investitionsmaßnahmen. Angesichts des großen Bedarfs ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Solange das Land nicht stärker in die Theaterfinanzierung einsteigt, kann die Stadt dem Investitionsstau nicht Herr werden", betonte Niklas Waßmann abschließend.