Rathaus Bahnhschiene Evag Quer

Rhetorik der Stadtspitze verspielt Akzeptanz

Dominik Kordon
Dominik Kordon

Das Erfurter Straßenbahnnetz läuft auf hundertprozentiger Auslastung. Eine benötigte Bahntrasse durch die Erfurter Oststadt wird seit langem diskutiert. Die Planungen stecken noch in Kinderschuhen. Dass der Sprecher des Oberbürgermeisters jetzt eine Diskussion über einen möglichen Verlust von Parkplätzen ohne Grundlage aufmacht, ist völlig unverständlich.

Verkehrspolitischer Sprecher Dominik Kordon erklärt hierzu:

"Die Stadtbahnlinie 9 wird das größte Projekt am Erfurter Schienennetz der nächsten zwanzig Jahre werden. Erfurt braucht die Netzerweiterung durch die Oststadt. Der Stadtrat hat die Fördermöglichkeiten mit breiter Mehrheit erkannt. Dass jetzt, ohne eine Planung, eine Diskussion um wegfallende Parkplätze aufgemacht wird, hilft nicht und entbehrt jeder Grundlage. Es ist bedauerlich, dass die autofeindliche Rhetorik des Verkehrsdezernenten nun auch auf den Sprecher des Oberbürgermeisters übergreift.

Noch liegt keine Planung, noch nicht einmal ein Fördermittel-Antrag vor. Daher lassen sich weder Aussagen zur künftigen Verkehrsorganisation, den Stellplätzen oder der Fällung von Bäumen tätigen. In den nächsten Jahren muss für Akzeptanz von Großprojekten geworben werden, statt sie ideologisch aufzuladen. Warum die Stadtspitze den Prozess, welcher von allen Seiten getragen wurde nun beschädigt, ist für uns schleierhaft.“