In einer Sondersitzung des Werkausschusses Theater Erfurt legte die Kanzlei PwC Legal AG erste Zwischenergebnisse zur Theater-Affäre vor. Doch bereits vor der Sitzung hatte sich Oberbürgermeister Bausewein mit einer Pressemitteilung selbst freigesprochen. Er versucht damit, eine Affäre zu beruhigen, die viele Erfurterinnen und Erfurter zurecht empört.
Niklas Waßmann, Mitglied des Werkausschusses: „Die angebliche Entlastung des Oberbürgermeisters ist eine Nebelkerze. Er schmückt sich mit Taten, die gegen seinen Willen erfolgt sind. Die Entscheidung zur Beurlaubung von Herrn Montavon erfolgte erst unter erheblichem Druck und gegen den anfänglichen Widerstand von Herrn Bausewein. Das externe Gutachten wurde ebenfalls gegen den Willen des Oberbürgermeisters, durch einen Beschluss des Stadtrates erzwungen. Erfurt braucht einen Oberbürgermeister, der das Richtige aus eigenem Antrieb tut und nicht immer getrieben werden muss.“
„Die Leitung von Personalangelegenheiten ist eine zentrale Aufgabe des Oberbürgermeisters. Ich hätte mir gewünscht, dass Herr Bausewein diese Verantwortlichkeit gerade im Kontext des Theaters Erfurt ernst genommen hätte. Sein bisheriges Handeln ist von Weckducken geprägt. Die Pressekonferenz am Mittwoch war ein Wahlkampftrick. Er hat den Ausschuss bewusst erst am Abend danach informieren lassen, um unwidersprochen Halbwahrheiten verkünden zu können. Bis heute hat er nicht ein einziges Mal im zuständigen Ausschuss Rede und Antwort gestanden“
"Die völlig überzogene Kündigung von Frau Witzmann, die bis heute um ihre Existenz kämpfen muss und der für die Stadt desaströs schlechte Vergleich, den Herr Bausewein durch den Stadtrat bringen wollte, kommen in der Pressemitteilung gar nicht zu Sprache. So sehr es sich Herr Bausewein vor der Kommunalwahl wünscht: Von Entlastung kann keine Rede sein." so Waßmann abschließend.