Mit großer Verwunderung müssen wir feststellen, dass die Veranstaltung „Altstadtfrühling“ durch die Kulturdirektion nicht durchführbar ist. Die Erfurter Feste sind durch ihre liebevolle Ausrichtung seit 35 Jahren in der ganzen Bundesrepublik bekannt und Magnete für Touristen und Kulturinteressierte. Das sind sie, weil die Organisation und Durchführung traditionell durch die Hände der Stadt verantwortet wurden. Mit dieser Tradition ist durch Kulturdirektor Dr. Christian Horn gebrochen worden. Offiziell beruft sich die Pressestelle der Stadt laut TA-Artikel vom 1. März auf den „nach wie vor hohen Krankenstand“ und könne die Organisation daher gegenwärtig seitens der Kulturdirektion nicht leisten. Das erscheint als Ausflucht, gab es doch schon immer Zeiten höheren Krankenstandes in der Kulturdirektion, deren Mitarbeiterzahl in den letzten Jahren übrigens stark gewachsen ist.
Zu den tatsächlichen Gründen äußert sich Manfred Ruge, Alt-OB und Stadtratsmitglied: „Seit 2024 werden durch Dr. Horn ohne Rücksicht auf seine Mitarbeiter neue Strukturen durchgesetzt. Im Ergebnis gibt es Kündigungen von bewährten Mitarbeitern oder Versetzungsgesuche. Wer sich diesen Strukturveränderungen widersetzt, dem droht Mobbing. Sven Kästner, der ehemalige Leiter der Abteilung Märkte und Veranstaltungen, wurde entgegen der Weisung von OB Andreas Horn seines Amtes enthoben und in der neuen Struktur degradiert eingeordnet. Die Folge daraus ist eine noch andauernde Krankschreibung.“
Ähnlich wie beim Altstadtfrühling weist auch die Planung des diesjährigen Krämerbrückenfestes bereits grobe organisatorische Probleme auf. Auf die konkrete und explizite Stadtratsanfrage vom 19.11.2024 zum gegenwärtigen Stand der Planung (Was, wie, wann, wo?) seitens des Stadtrats Manfred Ruge, verweigert die Kulturdirektion bis heute jegliche Aussage und hüllt sich in Schweigen.
Dabei sollte man das teure Chaos auf dem Petersberg, namens Popup, nicht vergessen – apropos Popup-Museum – Zu diesem Thema wird am Abend des 20.03. eine Pressekonferenz auf dem Petersberg durchgeführt!
An diesem Tag findet aber auch ab 14:00 Uhr im ev. Augustinerkloster zu Erfurt die Festveranstaltung „175 Jahre Erfurter Unionsparlament“ statt und um 19:00 Uhr der dazugehörige Festakt im Festsaal des Erfurter Rathauses. Zeitgleich wird ebenfalls ein Konzert der jüdischen Kulturtage im Kaisersaal veranstaltet. So viel zum Thema Kultur und deren Prioritäten in Erfurt.
„Dieses Versagen seitens der Kulturdirektion ist nicht länger hinnehmbar und hat einen Namen: Dr. Horn. Wie lange müssen wir ihn in Erfurt noch ertragen?“ So abschließend Manfred Ruge.