Die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat fordert die Stadtverwaltung auf, den Abschlussbericht zur Untersuchung der Missbrauchsvorwürfe am Theater in geeigneter Weise und so schnell wie möglich öffentlich zu machen. Fraktionsvorsitzender Michael Hose sagte dazu: „Der Bericht zu den Missbrauchsvorwürfen am Theater muss in geeigneter Weise auch öffentlich zugänglich sein. Der Opferschutz darf dabei natürlich nicht zurückstehen. Der Oberbürgermeister muss zudem klarstellen, welche Konsequenzen er aus dem Bericht zieht. Nur so kann echte Aufarbeitung gelingen. Die Stadt muss jetzt schnell das tun, was von Anfang an nötig war: Die Fakten auf den Tisch legen und klar sagen, wie es in der Sache weitergeht. Eine mündliche Vorstellung des Berichts im zuständigen Ausschuss abseits der Öffentlichkeit ist völlig unzureichend.“
Laut Medienberichten liegt der Bericht seit Anfang Januar im Rathaus vor. Die CDU-Fraktion erwartet, dass der Bericht zeitnah veröffentlicht wird: „Die Betroffenen und die Öffentlichkeit haben ein Recht darauf, zu erfahren, was in dieser Sache passiert ist. Die Stadtverwaltung muss jetzt handeln und den Bericht öffentlich machen“, so Hose.
Der Oberbürgermeister muss zudem klarstellen, welche Konsequenzen er aus dem Bericht zieht. „Es geht nicht nur um die Aufklärung der Vorfälle, sondern auch um die Frage, wie in Zukunft solche Vorfälle zu vermeiden sind. Auch stellt sich die Frage der Verantwortlichkeiten in der Verwaltung und am Theater. Wurde wirklich alles getan, um sexuelle Übergriffe zu vermeiden und wurde wirklich von Anfang an konsequent aufgeklärt?“, fragt sich Michael Hose.
Die CDU-Fraktion fordert zudem, dass der Umgang mit der Gleichstellungsbeauftragten Mary-Ellen Witzmann im Zuge der Veröffentlichung neu bewertet wird. Witzmann hatte die Missbrauchsvorwürfe ans Licht gebracht und wurde daraufhin von der Stadt fristlos entlassen. Die CDU-Fraktion hält diese Kündigung für fragwürdig und fordert eine faire Behandlung Witzmanns. Die CDU-Fraktion dringt darauf, dass die Stadtverwaltung die Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe transparent und umfassend gestaltet.