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Warum wird erst jetzt gehandelt?

Michael Hose
Michael Hose

Die Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe am Theater kommt nun endlich ins Rollen. Die CDU-Fraktion sieht die Beurlaubung der Theaterleitung als überfälligen Schritt. Das kann jedoch erst der Anfang der Maßnahmen sein.

Fraktionsvorsitzender Michael Hose dazu: „Die Opfer verdienen zwei Dinge: 1. Alle Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. 2. Wir müssen alles unternehmen, damit das Theater wieder ein sicherer Ort für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird. Der Oberbürgermeister hat die Aufklärung am Theater monatelang schleifen lassen. Das nun endlich die ersten personellen Konsequenzen am Theater folgen sollen, ist richtig. Doch es wird noch Monate dauern, um das Chaos aufzuräumen, dass der Oberbürgermeister hinterlassen hat. Es bleibt die Frage, warum erst nach Monaten erste Konsequenzen gezogen werden. Frau Witzmann hat bereits im Sommer klare Hinweise gegeben. Auch die Presse hat von vielen Fällen berichtet. Jetzt, wo sich das Ausmaß der Verfehlungen zeigt, stellt sich die Frage, warum Bausewein erst heute tätig wurde.“

Neben Konsequenzen am Theater selbst sieht die CDU-Fraktion auch Diskussionsbedarf zur fristlosen Entlassung der Gleichstellungsbeauftragten Witzmann.

„Die fristlose Kündigung der Gleichstellungsbeauftragten war ein fatales Signal für die Betroffenen. Ohne die Arbeit von Frau Witzmann wären die Vorwürfe wahrscheinlich bis heute nicht ans Licht gekommen. Für uns ist klar, dass die Kündigung Witzmanns rückgängig gemacht werden muss“, betont Michael Hose.

Abschließend fasst Hose die Forderungen seiner Fraktion zusammen:

„1. Der Bericht der Berliner Kanzlei muss unter der Beachtung des Opferschutzes sofort veröffentlicht werden.

2. Alle Verantwortlichen für die Verfehlungen am Theater müssen arbeitsrechtlich belangt werden.

3. Die Kündigung von Frau Witzmann muss zurückgenommen werden.

4. Die Frage warum Herr Bausewein monatelang nicht gehandelt hat, muss ebenfalls extern untersucht werden.

5. Der Theatertransformationsprozess muss verlängert werden. Ziel sind Maßnahmen, um das Theater wieder zu einem sicheren Ort für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu machen.“

6. Die CDU-Fraktion beantragt eine aktuelle Stunde zur weiteren Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe im Stadtrat.

Zudem beantragt die CDU-Fraktion eine aktuelle Stunde zum Thema in der nächsten Stadtratssitzung.