Ab heute ist Oberbürgermeister Andreas Bausewein länger im Amt sein als sein Vorgänger Manfred Ruge. Nun denkt Bausewein sogar über eine vierte OB-Kandidatur 2024 nach. Die CDU-Fraktion rät Bausewein, sich das noch einmal gründlich zu überlegen.

"Wir gratulieren Andreas Bausewein zur längsten Amtszeit eines Erfurter Oberbürgermeisters der letzten hundert Jahre. Wir erkennen die Leistung für unsere Stadt mit Respekt an. Allerdings schafft es das Stadtoberhaupt seit Jahren nicht mehr, Erfurts große Baustellen anzugehen. Ein Oberbürgermeister braucht den Willen und die Kraft, auch die großen Probleme der Stadt mit beiden Händen anzupacken. Diese Entschlossenheit vermissen wir schon länger. Weitere Jahre voller Wohlfühlprojekte und Lethargie kann sich Erfurt nicht leisten", kommentiert Fraktionsvorsitzender Michael Hose die Überlegungen Bauseweins zu einer erneuten OB-Kandidatur.

Die Liste der in der letzten Dekade zur kurz gekommenen Großprojekte ist lang: Schul- und Kindergartensanierung, Hochwasserschutz, Wirtschaftsförderung und Entwicklung der ICE-City – um nur einige zu nennen.

"Wenn die großen Projekte weiterhin nur halbherzig oder gar nicht angegangen werden, gerät die Stadt weiter in Schieflage. Erfurt braucht eine Oberbürgermeisterin oder einen Oberbürgermeister mit frischen Ideen und Durchsetzungskraft. Andreas Bausewein ist das erkennbar nicht mehr. Bis 2024 ist zum Glück noch Zeit zum Nachdenken, um mit Würde abzutreten.", betont Michael Hose abschließend.